Regie |
Jens Schanze |
Darsteller |
Joseph Weizenbaum, Raymond Kurzweil, Hiroshi Ishiguro, Minoru Asada, Giorgio Metta, Neil G.. |
FSK |
oA |
Produktionsland |
Deutschland |
Jahr |
2010 |
Verleih |
farbfilm verleih |
Kategorie |
Dokumentarfilm |
Webseite |
http://www.plugandpray-film.de/ |
Kinostart |
11.11.2010 |
DVD/BRD-Start |
27.05.2011 |
Länge |
91 min |
Audioformat |
5.1 Digital |
Untertitel |
Deutsch |
Bildformat |
16:9 (1:1,85) |
Framerate |
— |
2D/3D |
2D |
„So ist das mit Computern. High Speed Electronic Computing, man steckt es rein und es funktioniert – oder manchmal eben auch nicht…“, seufzt Joseph Weizenbaum, ehemaliger MIT-Professor im Bereich Computer und Künstliche Intelligenz. Wie weit ist es gekommen, wenn der Miterfinder des Computers sein eigenes Laptop nicht mehr versteht? Wenn aus dem Motto „Plug and Play“ auf einmal „Plug and Pray“ wird? Einst als Pionier des Computerzeitalters gefeiert, ist Joseph Weizenbaum inzwischen zum schärfsten Kritiker der technologischen Allmachtsvisionen geworden.
Der Schöpfer des ersten Spracherkennungsprogramms – das 1966 als ELIZA bekannt wurde – mahnt zur Vernunft angesichts der Tücken des Forschungsfortschritts: Was für viele noch immer nach Hollywood-Horror oder nach Science Fiction-Phantasie klingt, ist längst Realität in den Forschungslabors. So hat Hiroshi Ishiguro erfolgreich ein Roboter-Alter-Ego namens „Geminoid“ geschaffen. Der Roboter sieht exakt aus wie er selbst und soll Emotionen simulieren, damit die Kinder von Ishiguro den oft abwesenden Vater nicht zu sehr vermissen. Mit dem „iCub“ hat Giorgio Metta einen lernfähigen Roboter entwickelt, der am Ende die Fähigkeiten eines 3-jährigen Kindes haben soll. Oder Ray Kurzweil, dessen Vision von der Verschmelzung von Mensch und Maschine ermöglichen soll, die biologischen Fesseln der Evolution abzulegen, damit wir schließlich unsterblich werden. Für ambitionierte Forscher ein Traum, ein Quantensprung in die falsche Richtung für Joseph Weizenbaum. Unbeeindruckt vom durch grenzenlose Fortschrittsgläubigkeit geprägten Zeitgeist, warnt er vor den Geistern, die wir riefen und fragt: Wie weit wollen wir gehen? Wann gehen wir zu weit? Und wenn, wer wird uns stoppen?