Regie |
Anja Salomonowitz |
Darsteller |
Daniel Spoerri, Oskar Salomonowitz, Federico Vecchi |
FSK |
unbekannt |
Produktionsland |
Österreich |
Jahr |
2019 |
Kategorie |
Dokumentarfilm |
Webseite |
http://stadtkinowien.at/film/1136/ |
Kinostart |
06.12.2019 |
Länge |
72 min |
Audioformat |
5.1 |
Untertitel |
— |
Bildformat |
Scope |
Framerate |
25 |
2D/3D |
2D |
DIESER FILM IST EIN GESCHENK ist ein Film über den Künstler Daniel Spoerri. Eigentlich ist es ein Film über einen Gedanken von Daniel Spoerri: ein Film fast ohne Daniel Spoerri, eigentlich wird er meistens von einem Kind nachgespielt – um nicht weniger zu sagen, als dass alles immer irgendwie weitergeht im Leben, auch wenn man dazwischen mal stirbt.
Daniel Spoerri macht Kunstwerke aus gefundenen Objekten, die ihre Funktion verlieren, sobald er sie in seine Bilder integriert. Anja Salomonowitz dreht Filme, die sich der Vergegenwärtigung von Zeiten und Konflikten widmen. Der Kreuzungspunkt der beiden ist „Dieser Film ist ein Geschenk“, eine Arbeit, die das Werk beider auf äußerst persönliche Weise verschränkt. Der Titel des Films suggeriert bereits, dass es mehr um eine Gabe als um eine Darstellung geht: Salomonowitz bedankt sich bei Spoerri mit einem Porträt, das dessen Arbeit mit Gegenständen immer wieder an seine Biografie zurückbindet: Spoerri, geborener Feinstein, ist der Sohn eines rumänischen Juden, der verschleppt und ermordet wurde. Zugleich blickt der Film nach vorne und verlängert ein Gedächtnis, indem er Salomonowitz‘ Sohn Oskar als Stand-in und Gegenüber Spoerris in Szene setzt. Nichts geht verloren, alles setzt sich immer wieder auf überraschende Weise neu zusammen. (Dominik Kamalzadeh, Filmjournalist, kolik, DerStandard)